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Die Rasse "Perro de Agua Español"


Der Perro de Agua Español (Spanischer Wasserhund) ist ein mittelgroßer, kräftiger Hund von athletischer Natur.

Rüden können eine Größe von 44 bis 50cm und ein Gewicht 18 bis 22kg,
Hündinnen eine Größe von 40 bis 46cm und ein Gewicht 14 bis 18kg erreichen.

Das wollige, gelockte Haarkleid des Perros ist pflegeleicht und soll nicht gebürstet werden. Er haart kaum und werden die Haare zu lang, wird er geschoren (bei uns ca. 3-4 mal im Jahr). Die Schur soll gleichmäßig und vollständig sein und nie zu einer «ästhetischen» Aufmachung werden.

Folgende Haarfarben sind zugelassen: einfarbig in weiß, schwarz und braun in unterschiedlichen Nuancen sowie zweifarbig weiß und schwarz oder weiß und braun in unterschiedlichen Nuancen.

Link zum VDH- bzw. FCI-Rassestandard

Wesen

Der Perro ist absolut treu und zuverlässig, temperamentvoll, aktiv, intelligent, lern- und arbeitsfreudig, sportlich, schnell, geschickt und ausdauernd.

Fremden gegenüber ist er - zumindest am Anfang - eher zurückhaltend, aber nie aggressiv. Er sollte mit Ruhe, Freundlichkeit und Konsequenz erzogen werden, da er Härte und Gewalt nie vergibt.

Spanische Wasserhunde eignen sich für aktive Menschen, die mit ihrem Hund arbeiten wollen. Keinesfalls sind Spanische Wasserhunde reine Familienhunde, die mit Ballspielen mit den Kindern und nur mit Gassi gehen zufrieden sind.

Der Perro hat ein offenes Wesen und lässt sich gut führen. Er muss aber beschäftigt werden und braucht das gemeinsame Arbeiten mit seinem Menschen. Er ist bewegungsfreudig und sucht die geistige Herausforderung. Aufgrund seiner Leistungsbereitschaft, seiner Intelligenz und seiner kooperativen Art, ist der Perro für nahezu alle Denk- und sportlichen Aufgaben geeignet. Er liebt Action und Sport. Daher ist er z.B. auch gut geeignet für Agility, Treibball, Longieren, Obedience, Discdogging, Hoopers, Dogdance oder Laufsport (Canicross o.ä.). Auch Mantrailing, Fährten, oder Zielobjektsuche sind geeignete Beschäftigungen für den Perro. Natürlich macht er auch gerne Wasserarbeit, wenn er frühzeitig an das Wasser gewöhnt wurde. Auch zum Rettungs- oder Therapiehund lässt sich der Perro hervorragend ausbilden.

Geschichtliches

Bevor man sich für einen Perro entschließt, ist es hilfreich zu wissen, wofür die Rasse ursprünglich gezüchtet und eingesetzt wurde und wird.
Schon seit einigen Jahrhunderten kommt die Rasse auf der Iberischen Halbinsel vor. Die dichteste Population findet man in Andalusien, wo er ursprünglich zum Hüten eingesetzt wurde. Aber auch für die Jagd auf Wasserwild und als Fischereihelfer, z.B. zum Apportieren der Beute aus dem Wasser und beim Befestigen der Bootsleinen an Bojen, fand er Verwendung. Der Perro ist eng mit dem etwas größeren Portugiesischen Wasserhund, Cão de Água Português, sowie mit anderen Wasserhunden etwa dem Lagotto Romagnolo aus Italien oder dem Barbet aus Frankreich verwandt. Sie alle sind wiederum eng mit dem Pudel verwandt.

Erst in den 1970er Jahren begannen die Spanier, sich um die Zucht dieses interessanten Hundes zu kümmern. Mit einer ganz kleinen Zuchtbasis wurde die Anerkennung als Rassehund betrieben und auf nationaler Ebene 1985 erreicht. Am 30.05.1999 erfolgte dann die offizielle Anerkennung durch die FCI.

Gesundheit

Der Perro de Agua Español hat in der Regel eine gute Gesundheit. In der Rasse sind einige Erbkrankheiten (etwa PRA, NAD, Goniodysplasie) verbreitet, deren Veranlagung man durch Gentests prüfen kann. Seriöse Züchter haben ihre Hunde vor dem Zuchteinsatz auf alle relevanten Erbkrankheiten getestet und legen diese Ergebnisse ungefragt vor.